EWR verschärft Schutzmaßnahmen aufgrund der neuen Virusvariante Omikron sowie der damit verbundenen möglichen Infektionsentwicklung innerhalb der Belegschaft. „Die Prognosen des Expertenrats der Bundesregierung sowie die Entwicklung in den Nachbarländern zeigen eine rasant steigende Infektionsentwicklung und wir als systemrelevanter Energieversorger müssen uns darauf vorbereiten“, fasst Vorstandssprecher Stephan Wilhelm die Lage zusammen. Von Bund und Land seien sie deshalb wie andere Unternehmen der Daseinsvorsorge aufgefordert worden, Schichtpläne zu prüfen und Kontakte soweit möglich zu reduzieren.
„Wir haben deshalb in unserer Corona-Taskforce entschieden, nur noch die wirklich sicherheitsrelevanten Maßnahmen – etwa im Bereich der Störungsbehebung – umzusetzen“, so Wilhelm. Alles, was nicht der Versorgungssicherkeit diene und verschoben werden kann, werde auch verschoben. Denn schließlich sei man als Energie- und Telekommunikationsdienstleister in der besonderen Verantwortung gegenüber Kunden und Kommunen eine Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation auch bei steigendem Krankheitsstand nachhaltig sicherzustellen.
Für die EWR Netz GmbH und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ab sofort ein Notdienstplan in Kraft getreten, der genau regelt, welche Maßnahmen umgesetzt werden und welche nicht. Vorstand und Führungskräfte kommunizieren ständig mit den Kolleginnen und Kollegen, damit auch deren Fragen beantwortet werden. Genauso soll es in den nächsten Wochen auch mit den betroffenen Kundinnen und Kunden sein: „Wir werden im direkten Kontakt regeln, wann etwa ein Hausanschluss oder die neue Straßenbeleuchtung montiert werden kann“, kündigt Vorstand Dirk Stüdemann für das Netz-Ressort an. Stüdemann bittet erneut um Verständnis, da es an der ein oder anderen Stelle zu Verzögerungen kommen wird.
Besonders im Blick hat der Vorstand die infrastrukturrelevanten Bereiche wie Netzleitstelle oder IT. „Dafür gibt es spezielle Dienstpläne und Sicherheitsvorkehrungen, um auch bei steigenden Infektionszahlen in den eigenen Reihen einen durchgehenden Betrieb zu gewährleisten“, erklärt Dieter Lagois, der seit Januar neu im Vorstands-Team ist. Bereits zu Beginn der Pandemie sind speziell für die 24/7-Überwachung der Netze Szenarien erarbeitet worden, die bislang aber noch nicht greifen mussten. Denn auch im „Normalfall“ gilt das Prinzip der Redundanz, dass es immer ein alternatives Backup geben muss.
Bereits im Dezember wurden die Präventionsmaßnahmen erhöht, um bei einer Verschlechterung der pandemischen Lage eine störungsfreie Versorgung zu gewährleisten. Kundencenter, Energieläden und Kasse bleiben bis auf Weiteres geschlossen, die Wege über Telefon, Video und Internet haben sich inzwischen eingespielt.
Prävention bedeutet für EWR auch, dass die Mitarbeitenden soweit möglich im Homeoffice arbeiten, sich für betriebsnotwendige Arbeiten vor Ort täglich testen und zusätzliche Impfangebote bekommen. „Alle diese Angebote werden gut angenommen, sodass wir mit der Impf- und Boosterquote weit über dem Durchschnitt liegen“, betont Wilhelm. Daher sei er auch optimistisch, die nächsten Wochen gut zu überstehen. „Mit der Unterstützung unserer Belegschaft im Rücken werden wir auch diese Welle meistern und hoffentlich dem Ende der Pandemie entgegen sehen können.“